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diakonisch arbeiten 2024 - Fortbildungen im Ev. Diakonissenmutterhaus

„Mir fehlen die Worte“
Sich trauernden Angehörigen zuwenden können 
Mi, 17. April, 9-13 Uhr             
Thomas Rothe  
   

Die Angehörigen von Sterbenden oder Verstorbenen zu begleiten, gehört zu den größten emotionalen Herausforderungen im Berufsalltag von Pflege, Medizin und Betreuung. Die Angst, sich falsch verhalten zu können, macht hilflos. Wenn aus Unsicherheit auf allgemeingültige Trostworte zurückgegriffen wird, ist das wenig hilfreich. Doch was tun oder sagen, wenn plötzlich die Angehörigen zum Abschiednehmen auf Station stehen?

Ausgehend von den Erfahrungen der Seminargruppe werden wir besprechen, was in einer solch sensiblen Situation Trost geben kann. Was ist hilfreich für die Betroffenen und was sollte besser unterlassen werden? 

Sie werden hilfreiche Impulse bekommen, um im Rahmen Ihrer spezifischen Profession die Bedürfnisse von trauernden Angehörigen leichter erkennen und auf sie eingehen zu können. Dabei werden auch Aspekte einer gelingenden Selbstsorge thematisiert. 


Kalt erwischt
Gespräche nach schwerer Diagnose 
Mi, 29. Mai, 9-13 Uhr          
Thomas Rothe

In Ihrem Arbeitsalltag auf Station begegnen Ihnen Menschen mit einer schweren Diagnose, z.B. einer onkologischen Erkrankung. Unerwartet werden Sie mit Sorgen und Ängsten konfrontiert, mit Fragen nach verbleibender Lebenszeit oder Sinnhaftigkeit. Das kann hilflos und sprachlos machen und als belastend empfunden werden. Und letztlich können dabei auch eigene Grenzen und Ängste berührt werden. 

In dieser Fortbildung werden Sie über Bewältigungsstrategien informiert, um die Reaktionen Betroffener besser einschätzen zu können. Wir werden in einen Austausch kommen über Fragen der inneren Haltung sowie der Gestaltung von Begegnungen mit Patient*innen und Bewohner*innen auch angesichts knapper zeitlicher Ressourcen. 

Ziel der Fortbildung ist es, dass Sie sich informiert und sicherer auf Gespräche über existentielle Themen angesichts schwerer Diagnosen einlassen können. 


Moralischer Disstress     
Umgang mit moralischen Belastungen am Arbeitsplatz
Mi, 19. Juni, 9-13 Uhr             
Thomas Rothe   
             

Im Sozial- und Gesundheitswesen begegnen uns zahlreiche ethische Konflikte: z.B. angesichts der knappen Ressourcen Zeit und Kraft sowie bei kollidierenden Interessen oder Anforderungen. Ethische Dilemmasituationen oder unbeabsichtigtes Fehlverhalten hinterlassen dann einen sog. moralischen Disstress. Oft ist es schwer, den verbleibenden moralischen Druck zu ertragen.

Studien zeigen, dass häufig auftretende, nicht bearbeitete moralische Belastungen zu Unzufriedenheit mit dem Arbeitsplatz führen oder gar mit dem eigenen Beruf, bis hin zum Wunsch nach einem Berufswechsel. Neben der Burnoutgefahr ist eine weitere mögliche Gefahr der ethische Coolout, d.h. unberührbar zu werden für ethische Problemlagen.  

In dieser Fortbildung können Sie sich über Auslöser und Risikofaktoren informieren und im kollegialen Austausch Strategien zur Stärkung Ihrer moralischen Resilienz erarbeiten


Mein Umgang mit Tod und Trauer 
Beruflich mit Sterbenden in Berührung sein
Mi, 25. September, 9-13 Uhr         
Thomas Rothe

Wer beruflich mit Sterbenden und Verstorbenen in Berührung kommt, wird auch bei sich selbst Gefühle der Trauer erkennen. Mitarbeitende in Pflege, Medizin oder anderen sozialen Berufen kennen die Spuren, die das womöglich häufige Versterben von Patient*innen und Bewohner*innen bei ihnen hinterlassen. Manchmal berührt der berufliche Umgang mit Sterbenden auch die eigene Trauer um den Verlust eines nahestehenden Menschen. 

In dieser Fortbildung können Sie Unterstützung für den Umgang mit Tod und Trauer bekommen. Sie werden das Modell der Trauergezeiten kennenlernen, das von der Trauertherapeutin Ruthmarijke Smeding entwickelt wurde. Auch wird es Gelegenheit geben, sich mit eigenen Vorstellungen und Bildern von Tod und Sterben zu befassen. Die Fortbildung mündet in einen Austausch über hilfreiche Rituale im Berufsalltag, die die eigene Resilienz stärken können.